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Mit Kürbis und Hortensien trotzen wir im Kleingarten den Katastrophen

Freiheit, Gleichheit, Blütezeit: Der Schrebergarten ist für gestresste Stadtbewohner inzwischen das neue Naherholungsgebiet, vielleicht sogar die letzte gesamtgesellschaftliche Utopie. Von wegen Spießeridyll. Längst werden nicht nur seltene Schmetterlinge gesichtet, sondern auch Intellektuelle und Kreative, die sich nicht zu schade sind, ihre Hände in Mulch zu versenken, um irgendwann Kürbisse und Karotten zu ernten. Der neue Zugang zur Natur kommt aus der Mitte der Gesellschaft und möchte selbst etwas bewirken – und zwar ohne Glyphosat. Kleingartenanlagen sind keine abgeschlossenen Areale mehr, sondern Teil des öffentlichen Grün- und Freiflächennetzes, teilweise mit Spielplätzen und ökologisch wertvollen Zonen wie Totholzbereichen für Insekten, Vögel und Reptilien. Hier der Bericht aus der Neuen Zürcher Zeitung.